Gedichte für Kinder: Die schönsten Gedichte für Frühling und Sommer

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Gedichte für Kinder sind kurz und stimmen auf meist auf einen Anlass ein. Hier sind schöne Kindergedichte für Frühling und Sommer!

Die schönsten Gedichte für Kinder für den Frühling

Schon im Kindergarten werden erste Kindergedichte gelernt. Auch in der Grundschule und später in den weiterführenden Schulen stehen Gedichte für Kinder immer wieder auf dem Programm. Doch anders als ein Gedicht, welches in den höheren Klassen und von Erwachsenen analysiert werden muss, sagen reine Kindergedichte meist gerade heraus, was sie meinen. Sie sind kurz und prägnant, in einfacher Sprache gehalten und stammen teilweise sogar von Kindern selbst.

Kleine Künstler können sich im Dichten probieren und ihre Eltern stellen die Kindergedichte ins Netz, wo sie von aller Welt gelesen und für gut befunden werden können. Vor allem der Frühling hat es den Kindern dabei angetan und so finden sich viele Gedichte für Kinder oder von Kindern, die sich rund um diese schöne Jahreszeit drehen.

Hier sind einige Beispiele:

Frühling

Leise zieht durch mein Gemüt
Liebliches Geläute

Klinge, kleines Frühlingslied.

Kling hinaus ins Weite.

Kling hinaus, bis an das Haus,
Wo die Blumen sprießen.

Wenn du eine Rose schaust,
Sag, ich laß sie grüßen.

Heinrich Heine (1797 – 1856), Christian Johann Heinrich Heine (Harry Heine), deutscher Dichter und Romancier, ein Hauptvertreter des Jungen Deutschland,

Winter ade!

So hört doch, was die Lerche singt!
Hört, wie sie frohe Botschaft bringt!
Es kommt auf goldnem Sonnenstrahl
Der Frühling heim in unser Tal,
Er streuet bunte Blumen aus
Und bringet Freud‘ in jedes Haus.

Winter, ade!
Frühling, juchhe!
Was uns die liebe Lerche singt,
In unsern Herzen wiederklingt.

Der Winter sagt: Ade! Ade!
Und hin ist Kälte, Reif und Schnee
Und Nebel hin und Dunkelheit
Willkommen, süße Frühlingszeit!
Winter, ade!
Frühling, juchhe!

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
(1798 – 1874)

Kleine Künstler sind meist auch ganz groß im gemeinsamen Dichten und so entstehen in Zusammenarbeit wunderschöne Gedichte für Kinder von Kindern. ( Foto: Adobe Stock- tibanna79)

Kleine Künstler sind meist auch ganz groß im gemeinsamen Dichten und so entstehen in Zusammenarbeit wunderschöne Gedichte für Kinder von Kindern. ( Foto: Adobe Stock- tibanna79)

Gedichte für Kinder sind in ihrem Aufbau einfach. Meist besitzen sie eine oder zwei Strophen und folgen der einfachen Reimform, bei der sich entweder die erste und die zweite Zeile oder die erste und die dritte Zeile reimen. Hier sind keine tiefgründigen Gedanken versteckt, es geht einfach nur um die Lebenslust und darum, eine natürliche Schönheit (der Frühling in seiner Gesamtheit) auszudrücken und zu beschreiben.

Kleine Künstler sind meist auch ganz groß im gemeinsamen Dichten und so entstehen in Zusammenarbeit wunderschöne Gedichte für Kinder von Kindern. Natürlich haben sich auch die großen Dichter mit dem Thema „Gedichte für Kinder“ befasst.

Wer kennt nicht das folgende Gedicht von Heinrich Seidel:

Der Frühling

Was rauschet, was rieselt, was rinnet so schnell?
Was blitzt in der Sonne? Was schimmert so hell?
Und als ich so fragte, da murmelt der Bach:
„Der Frühling, der Frühling, der Frühling ist wach!“
Was knospet, was keimet, was duftet so lind?
Was grünet so fröhlich? Was flüstert im Wind?
Und als ich so fragte, da rauscht es im Hain:
„Der Frühling, der Frühling, der Frühling zieht ein!“
Was klingelt, was klaget, was flötet so klar?
Was jauchzet, was jubelt so wunderbar?
Und als ich so fragte, die Nachtigall schlug:
„Der Frühling, der Frühling!“ – Da wusst‘ ich genug!

Auch über die einzelnen Blumen gibt es wundervolle Gedichte, die zu den verschiedenen Jahreszeiten passen.

Gleich und gleich

Ein Blumenglöckchen
Vom Boden hervor
War früh gesprosset
In lieblichem Flor;
Da kam ein Bienchen
Und naschte fein –
Die müssen wohl beide
Für einander sein.

Johann Wolfgang von Goethe (1749 – 1832)

Viele Kindergedichte befassen sich mit dem Frühling, doch auch der Sommer kommt nicht zu kurz. ( Foto: Adobe Stock- Kzenon_)

Viele Kindergedichte befassen sich mit dem Frühling, doch auch der Sommer kommt nicht zu kurz. ( Foto: Adobe Stock- Kzenon_)

 

Gedichte für Kinder: Auch der Sommer darf poetisch beschrieben werden

Viele Kindergedichte befassen sich mit dem Frühling, doch auch der Sommer kommt nicht zu kurz. Schon kleine Kinder lieben die warme Jahreszeit, in der sie springen und planschen, im Sand buddeln und über das Gras krabbeln können. So manches Gedicht befasst sich mit dem Sommer und hier werden die typischen Freuden der warmen Jahreszeit beschrieben. Kinder sind sehr einfallsreich, wenn es darum geht, Erlebnisse aus dem Urlaub oder vom Strand in Worte zu packen!

Die folgenden Beispiele sind schöne Gedichte für Kinder:

Vom Riesen Timpetu

Pst! Ich weiß was. Hört mal zu!
War einst ein Riese Timpetu.

Der arme Bursche hat – oh Graus –
im Schlafe nachts verschluckt ’ne Maus.

Er lief zum Doktor Isegrimm:
„Ach Doktor! Mir geht’s heute schlimm.

Ich hab‘ im Schlaf ’ne Maus verschluckt,
die sitzt im Leib und kneipt und druckt.“
Der Doktor war ein kluger Mann,
man sah’s ihm an der Nase an.

Er hat ihm in den Hals geguckt.

„Wie? Was? Ne Maus habt ihr verschluckt?
Verschluckt ’ne Miezekatz dazu,
so lässt die Maus euch gleich in Ruh.“

(Alwin Freudenberg, 1873-1930, deutscher Schriftsteller und Pädagoge)

Fragemäulchen

Du holdes Fragemäulchen, süsse Plage,
Komm‘ nur, du lieber Störer meiner Ruh;
Geduldig leih‘ ich Antwort jeder Präge:
„Warum, Papa? Wohin? Weshalb? Wozu?“

Keimt doch empor in jenem dunklen Triebe
Der Baum, der einst in Gottes Sterne ragt,
Das heil’ge Sehnen, das in Weh und Liebe
Sich bis zum Urquell alles Daseins fragt

Warum nicht einmal abends statt der Geschichte ein Gedicht vorlesen? Die Kleinen werden so an die lyrische Sprache herangeführt und empfinden diese meist als angenehm wohlklingend. ( Foto: Adobe Stock-Kzenon )

Warum nicht einmal abends statt der Geschichte ein Gedicht vorlesen? Die Kleinen werden so an die lyrische Sprache herangeführt und empfinden diese meist als angenehm wohlklingend. ( Foto: Adobe Stock-Kzenon )

Kindergedichte für den Sommer oder für den Frühling lassen sich wunderbar pädagogisch verwenden. Sie können natürlich einfach auswendig gelernt und zu einem bestimmten Anlass vom Kind aufgesagt werden. Doch Gedichte für Kinder sollen doch Spaß machen und nicht noch eine weitere Pflicht bedeuten! Es lässt sich wunderbar damit arbeiten, sodass Kinder direkt Freude an der Sprache bekommen.

Wir wäre es denn, wenn die Kleinen ein hübsches Bild zu dem Gedicht malen sollen? Aufgezeichnet wird einfach alles, was dem Kind zu den jeweiligen Worten einfällt. Nicht nur eine Sonne und eine Sonnenblume stehen dann auf dem Blatt, sondern es kann ein kleines Gesamtkunstwerk werden und zeigt eindrucksvoll, wie Gedichte für Kinder und auf Kinder wirken. Und wer weiß, vielleicht wächst hier ein künftiger großer Dichter heran, der mit den frühlingshaften Gedichten für Kinder nur den ersten Schritt gemacht hat?

Tipp für Eltern: Mittlerweile gibt es zahlreiche Bücher, in denen Gedichte für Kinder erfasst sind. Warum nicht einmal abends statt der Geschichte ein Gedicht vorlesen? Die Kleinen werden so an die lyrische Sprache herangeführt und empfinden diese meist als angenehm wohlklingend.

Nicht umsonst sind auch viele Bilderbücher in Reimform gehalten, wenn kleine Texte dort festgehalten sind. Kindern wird über gereimte Sprache ein besseres Sprachverständnis vermittelt, der Wortschatz wächst schneller. Es gibt so viele gute Gründe, warum ein Gedicht zum ständigen Begleiter in Haushalten mit Kindern werden sollte!

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